Göttinger Predigten im Internet, hg. von Ulrich Nembach und Johannes Neukirch



Predigtreihe: "Kuß des Universums"
Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher

Universitätsgottesdienste der Universität München
im Sommersemester 1999 in der Markuskirche München

"Das Allerheiligste der Geselligkeit - Die Lebendigkeit der Religion"
Universitätspredigt am 13. Juni 1999 in St. Markus
von Prof. Dr. Wolfgang Steck

1. Preis, Lob und Dank - ein dreifaches Hoch auf die Kirche haben wir eben gesungen und damit unseren religiösen Beitrag zum säkularen Stadtgründungsfest geliefert. Man kann sich München nicht ohne seine Straßen und Gassen vorstellen, ohne seine Plätze und Gärten, ohne die Orte der Betriebsamkeit, der Geselligkeit und der Muße. Aber was wäre München ohne seine religiöse Silhouette, ohne den Wald von Türmen, die den Blick vom Alltagspflaster lösen und nach oben lenken, zu der himmlischen Stadt, in der Gottes Geist regiert. Und was wäre unsere irdische Heimatstadt ohne die großen und kleinen Kirchenschiffe, in denen sich 'Gottes Hausgenossen' an jedem Sonntag versammeln und dabei ihr himmlisches 'Bürgerrecht' genießen.

Ein dreifaches Hoch auf die Kirche. Denn wenn es die Kirche nicht gäbe, dann wäre es um die Religion schlecht bestellt. Wo sollte das religiöse Leben sonst herkommen als aus dem Schoß der Kirche; und wie könnte die Frömmigkeit blühen und gedeihen, wenn sie nicht von der Kirche gehegt und gepflegt würde. Die Kirche ist der Ursprung alles Religiösen und die Mutter aller Gläubigen; bei ihr finden wir Schutz und Geborgenheit, sie 'wehrt unserem Jammer', so haben wir eben gesungen, sie tröstet uns in dunklen Stunden, und sie geleitet uns durch die Wechselfälle des Lebens. Am Beginn unseres Lebenswegs, wenn wir aus der Taufe gehoben werden, steht die Kirche Pate, später, am Traualtar, segnet sie den Bund unserer Ehe; und wenn sich einst der Kreis unseres Lebens schließt, dann kehren wir in den Schoß der Kirche zurück. Die Kirche umfängt uns mit ihrem Segen. Außerhalb der Kirche gibt es kein geheiligtes Leben.

Die Kirche begleitet jeden auf seinem Lebensweg; sie ist die Institution der im Leben verwirklichten Religion. Aber sie ist noch mehr: sie ist der Ort, an dem die Religion Gestalt gewinnt, wo sie gesellig wird, wo Menschen die Religion in der Gemeinschaft pflegen, im kleineren und im größeren Kreis, in Gottesdiensten und in Gemeindegruppen, auf dem Hesselberg und auf dem Stuttgarter Kirchentag. Die Kirche ist die Heimat der Religion, die religiöse Bürgerstadt. Wer in der Kirche zuhause ist, der braucht die Welt nicht zu fürchten. Im Gegenteil: sein religiös geschultes Auge findet auch draußen im Leben verdeckte Spuren der Religion, in der Musik und in der Kunst, in der Bildung und in der Wissenschaft. Aber das alles ist nur ein matter Abglanz der Religion. Die wahre Religion gibt es nur in der Kirche.

2. Religion ist Kirche, Kirche ist Religion - das ist eine einfache Gleichung. Aber die Rechnung geht nicht so einfach auf. Das weiß jeder aus eigener Erfahrung. Es gibt heutzutage vieles in der Kirche, was mit Religion wenig zu tun hat. Und es gibt vielfältige Gestalten gelebter Religion, die mit der Kirche wenig im Sinn haben. Und ob die lebendige Religion in den Händen der kirchlichen Großorganisationen gut aufgehoben ist, das scheint zumindest den Kritikern der Kirche durchaus zweifelhaft. Und Kirchenkritiker finden sich nicht nur unter den aus der Kirche Ausgetretenen; gerade wer es mit der Kirche gut meint, leidet nicht selten unter ihr.

Vermutlich gehört keiner von uns zu den radikalen Religionskritikern, zu den 'Verächtern der Religion', die Schleiermacher in seinen 'Reden über die Religion' anspricht. Für sie ist Religion nichts als Aberglaube, eine Verwirrung des gesunden Menschenverstandes, eine 'Zerrüttung des Gemüts'. Dem aufgeklärten Zeitgenossen sind die religiösen Fanatiker lästig. Aber er kommt nicht so leicht gegen sie an. Denn erfahrungsgemäß ist den von der Religion Verblendeten kaum zu helfen; sie wissen nichts von ihrer Krankheit und halten ihre verquerten Ansichten für die reine Wahrheit. Man läßt sie deshalb am besten, wie sie sind, toleriert ihre Absonderlichkeiten und hält sich von ihnen fern.

Aber auch das ist leichter gesagt als getan. Denn die religiös Gesinnten ziehen sich nicht aus dem Leben zurück, sondern schließen sich zu Religionsgemeinschaften zusammen und legen alles darauf an, die menschliche Gemeinschaft mit ihrem Ungeist zu durchtränken. Solange der religiöse Bazillus auf wenige begrenzt bleibt, schreibt Schleiermacher mit ironischem Unterton, solange kann sich jeder 'durch eine zweckmäßige Behandlung, gleichsam durch eine der Entzündung widerstehende Diät und durch gesunde Luft' vor religiösen Infektionen schützen. Kommen sich die Menschen aber zu nahe, dann wird durch einige wenige 'bald die ganze Atmosphäre vergiftet' und auch 'der gesündeste Körper von dem fieberhaften Wahnsinn ergriffen'. 'Deshalb ist euer Widerwille gegen die Kirche noch größer als gegen die Religion selbst'.

Die scharfen Töne sind inzwischen außer Mode gekommen. Religionskritiker halten die Kirche heutzutage eher für 'eine unbedeutsame als für eine gefährliche Erscheinung', wie Schleiermacher schon für seine Zeit notiert. Seitdem sind 200 Jahre vergangen, eine Epoche, in der die Kirchen weiter an Bedeutung verloren haben; und keiner weiß so recht, ob er in das sattsam bekannte Klagelied über die Entkirchlichung der Religion einstimmen soll; oder ob er die Befreiung der persönlichen Frömmigkeit von der Herrschaft der Kirche nicht lieber als eine Errungenschaft der Moderne feiern soll. Denn ein Körnchen Wahrheit müssen auch wir, die Liebhaber der Religion, den Gegnern der Kirche zugestehen.

Ist die Religion das Allerpersönlichste im Leben, eine Gestimmtheit des frommen Gemüts, der sensible 'Sinn und Geschmack fürs Unendliche', dann läßt sich die lebendige Religion nicht in die toten Gemäuer der Kirchen einsperren. Die Herzensreligion läßt sich keine Vorschriften machen; sie läßt sich nicht reglementieren, nicht organisieren und schon garnicht verwalten; sie braucht die frische Luft und den weiten Raum; sie braucht die innere Freiheit von äußeren Zwängen. Religiöse Freiheit und kirchliche Reglementierung der Religion vertragen sich nicht miteinander. Gerade für die religiös beseelten Menschen - so schreibt Schleiermacher - ist das Kirchenchristentum die 'knechtische Aufopferung des Eigentümlichen und Freien', der religiösen Originalität und Spontanität, ein Schematismus 'geistloser Mechanismen und leerer Gebräuche', ganz davon zu schweigen, wieviele 'verkehrten Bestrebungen' und wieviele 'traurigen Schicksale' den 'Religionsvereinigungen' anzulasten sind.

Deshalb stehen nicht nur die Verächter der Religion, sondern gerade ihre Liebhaber der Kirche kritisch gegenüber. Sie verwahren sich im Interesse der gelebten Religion gegen die Gleichsetzung von Religion und Kirche. Religion ist etwas anderes als Kirche, geradezu ihr Gegenstück. Die Religion verliert ihren blühenden Charme, wenn sich der kalte Reif der Kirche auf sie legt.

3. Vielleicht kommen wir der Religion sogar am besten auf die Spur, wenn wir die Gleichung von Religion und Kirche nicht nur auflösen, sondern wenn wir sie zur Probe einmal auf den Kopf stellen: Kirche und Religion passen einfach nicht zueinander; wer die Religion finden will, der darf sie nicht in der Kirche suchen. Denn die wahre Religion lebt nicht in öffentlichen Institutionen und Organisationen, sondern im privaten Leben, im Verborgenen, im stillen 'Kämmerlein', wie wir von Jesus gelernt haben, tief drinnen im Herzen. Das fromm gestimmte Gemüt ist die ureigenste 'Provinz' der Religion, wie Schleiermacher sagt, der geschützte Raum, in dem sich die Religion ungestört entfalten kann und in dem sie auf natürliche Weise gedeiht.

Wir kennen wohl alle Momente im Leben, in denen uns die Religion ergreift und uns so in Beschlag nimmt, daß wir ganz mit uns selbst im Reinen sind und zugleich die ganze Welt umarmen könnten, heilige Augenblicke, in denen die Zeit still steht und der Raum um uns verschwindet, Momente unendlichen Glücks, in denen die Ewigkeit und das All nach uns greifen und wir den 'Kuß des Universums' auf unseren Lippen spüren, zeitlose Momente, in denen wir - mit Schleiermachers poetischen Worten - 'am Busen der unendlichen Welt' liegen: 'ich bin in diesem Augenblick ihre Seele, denn ich fühle ihr unendliches Leben wie mein eigenes; sie ist in diesem Augenblicke mein Leib, denn ich durchdringe ihre Muskeln und ihre Glieder wie meine eigenen'. Wir fühlen die Religion, tief im Innern, und wissen zugleich, daß sie von weit draußen kommt.

Die Betrachtung der Natur kann einem solche Grenzerfahrungen vermitteln. Draußen auf dem Meer, wo die Erde zur Insel wird, in enge Grenzen gefaßt, und darüber die Grenzenlosigkeit des Himmels. Der Blick geht über das ausgespannte Wasser. Der Himmel spiegelt sich darin, tagsüber die Wolken, luftiger Stoff, Sinnbild leichten Lebens, und bei Nacht die Sterne, Fixpunkte, an denen der Blick nach oben gleitet, in die unendliche Weite des Kosmos. Am Horizont, dort wo die Luft zwischen Himmel und Wasser flimmert, geht alles ineinander über. Das Universum schließt sich und nimmt uns in sich auf. Ein Gefühl von Unendlichkeit, grenzenloses Glück. Ein Augenblick, der ohne Zeit ist, unvergänglich und ewig.

Oder allein auf dem Gipfel, über den Wolken, dort, wo die Freiheit grenzenlos ist, dem Himmel näher als der Erde. Wenn der Wolkenteppich an ein paar Stellen zerreißt, dann schimmern von unten sonnenbestrahlte Ausschnitte durch, 'aufgerissene Aussichten' einer verzauberten Welt. Was auf der Erde groß erscheint, nimmt sich in der himmlischen Optik ganz klein aus, Seen glitzern wie Sternbilder, Almen liegen wie Mooskissen da, Wälder wie dunkle Flicken. Um uns der Himmel, der Wind und die Sonne - alles auf einer Ebene. Leicht werden wir, schwerelos, als gälten die Gesetze der Schwerkraft hier oben nicht. Dort, wo sich Himmel und Erde begegnen, an der Grenze des weiten Horizonts, verliert sich der Blick im Unendlichen.

Solche lichten Momente sind selten; sie reihen sich nicht aneinander wie die Stunden und Tage der grauen Alltagswelt; die heiligen Augenblicke, die Sternstunden und die Gipfelpunkte eines Lebens, sind einzigartig; sie lassen sich nicht voraussehen, und sie kehren niemals wieder. Und sie sind zerbrechlich; sie verfliegen, wie sie gekommen sind. Wir können die religiöse Stimmung nur auskosten, wenn wir sie für uns behalten, in uns nachklingen lassen, in ihrer reinen, himmlischen Harmonie. Man kann solche Glücksmomente deshalb nicht mit anderen teilen; man kann sie nicht einmal ausdrücken. Sobald wir das Unbeschreibliche in Worte fassen, geht sein Zauber verloren. Das Erlebnis der Religion ist das Allerintimste, es gehört nur mir selbst; und es bleibt für immer mein Geheimnis. Ist die Religion also in der freien Natur zuhause, an einsamen Plätzen, wo kein Mensch hinkommt, wo jeder mit sich allein ist. Ist die Einsamkeit der Ort der Religion?

Auch in der Moral findet die Religion der Einsamkeit eine Heimat. Wer immer nach den anderen schielt und es allen Leuten recht machen möchte, der wird nie zu sich selbst finden; er verliert sich in der Menge. Wer dagegen nur seiner eigenen Überzeugung folgt, wer nur auf die Stimme seines Gewissens hört und sich nicht in das Regelwerk gesellschaftlicher Konventionen einspannen läßt, der fühlt die Religion in sich, der weiß sich ganz mit sich eins und doch zugleich von einer höheren Macht geleitet. Es mag sein, daß einen seine religiöse Überzeugung einsam werden läßt; am Ende versteht einen vielleicht keiner mehr. Aber solange einer im Einklang mit sich selbst lebt, ist er sich seiner selbst gewiß. Ist das auf sich selbst gestellte Gewissen also der Ort der Religion?

Oder ist die Religion in der Einsamkeit zuhause, die wir in stillen Stunden pflegen, irgendwo und zugleich nirgendwo, wo einer alles um sich vergißt, den Raum und die Zeit, das Geräusch des Alltags und das Licht des Tages, wo einer im Innenraum lebt, ganz in sich selbst versunken, dort, wo nichts zwischen mich und meinen Gott treten kann und ich mir sicher bin, mit ihm eins zu sein, mit ihm zu verschmelzen. Ist die mystische Einkehr der Ort, an dem die Religion zu finden ist? Ist die Religion also auf jener äußersten Grenze des Lebens angesiedelt, die wir nur erreichen, wenn wir die Sinne nach innen kehren und der Außenwelt den Abschied geben? 'Laß vergehen das Gesicht, Hören, Schmecken, Fühlen weichen, laß das letzte Tageslicht mich auf dieser Welt erreichen: wenn der Lebensfaden bricht; meinen Jesum laß ich nicht' - so hat der Bach-Chor die Erfahrung innerer Entäußerung vorhin intoniert.

4. Die Religion des Herzens hat viele Gesichter. Wir erleben sie in der symbolischen Ästhetik der Natur, in der verpflichtenden Stimme des Gewissens und in der meditativen Versenkung in uns selbst. Wie immer sich die Religion in solchen heiligen Augenblicken aber zur Erfahrung bringt, es ist nicht die vorgeformte, die ritualisierte Kirchenreligion, die Religion, die das zerfließende Leben in geordnete Bahnen bringt. Es ist das Gegenstück dazu: das außergewöhnliche und außeralltägliche Ereignis, das die Wirklichkeit auf den Kopf stellt und die Welt in einem anderen Licht erscheinen läßt, das unbedingte Ergriffensein von der Transzendenz, die Faszination des ganz anderen. Es ist die ungebändigte, die natürliche Religion und zugleich die ganz und gar persönliche Religion, die Frömmigkeit, die sich mit niemand teilen und die sich keinem mitteilen läßt; denn es gibt keine Sprache, die das religiöse Erleben jemals ganz erfassen könnte. Die private Religion ist die Religion der Einsamkeit, die verschwiegene und zugleich die stumme Religion.

Gerade deshalb sind Naturfrömmigkeit, Moralfrömmigkeit und Herzensfrömmigkeit unvollkommene Formen der Religion. Sie vermitteln uns zwar einen Eindruck von der Lebendigkeit der Religion, von der lebensstiftenden Kraft des Religiösen; aber sie sind nicht die lebendige Religion selbst. Denn lebendig wird die Religion erst, wenn sie nicht in die Einsamkeit des frommen Herzens verbannt wird, sondern wenn sie auf den Markt des Lebens tritt, wenn sie sich mitten im Alltagsleben abspielt und alle Verhältnisse des Lebens mit ihrem Geist durchtränkt. Bleibt die Frömmigkeit im stillen Kämmerlein eingeschlossen, dann geht es ihr genauso wie der vom Alltagsleben abgetrennten Sonntagsfrömmigkeit: sie bleibt im 'Vorhof' der Religion stehen, wie Schleiermacher sagt, und dringt nicht in das 'Allerheiligste' vor, dorthin, wo sich Religion und Leben miteinander vereinen. Die Religion findet ihren Ort im Allerheiligsten. Aber das Allerheiligste ist nicht der vom Leben abgetrennte heilige Bezirk, die spirituelle Einsamkeit, sondern die im Leben verwirklichte und von der Religion durchdrungene Geselligkeit.

Deshalb kann das religiöse Erleben nicht bei sich selbst stehen bleiben; es muß sich äußern: "Ist die Religion einmal, so muß sie notwendig auch gesellig sein; es liegt nicht nur in der Natur des Menschen, sondern ganz vorzüglich auch in der Natur der Religion. Wie sollte einer gerade die Einwirkungen des Universums für sich behalten, die ihm als das Größte und Unwiderstehlichste erscheinen? Wie sollte er gerade das in sich festhalten wollen, was ihn am stärksten aus sich heraustreibt?"

Erst in der Geselligkeit wird die Religion vollkommen. Dort, wo einer die Religion nicht im Geheimen pflegt und keinen daran teilhaben läßt, sondern dort, wo Menschen die Religion zum Medium ihres geselligen Lebens machen. Erst dann können wir die Faszination des Religiösen in ihrem vollen Umfang entdecken. Gewiß, keiner kann sein religiöses Erleben mit anderen teilen, keiner kann so empfinden wie ein anderer. Aber er kann sich mit anderen über das Geheimnis der Religion austauschen und dabei neuartige Erfahrungen mit der Religion machen. Im Gespräch zwischen Lebenspartnern, zwischen Eltern und Kindern, im Freundeskreis unter Gleichgesinnten und auch in der Begegnung mit dem Fremden: im Dialog zwischen Kirchlichen und Unkirchlichen, zwischen Katholiken und Protestanten, in der Gemeinschaft von Angehörigen verschiedener Religionen. Wenn wir den Geist des Lebens nicht hemmen, sondern ihm freien Lauf lassen, dann zieht die Religion bei uns ein: in unsere Herzen, in unsere Kirchen und in die vielfältigen Gestalten des geselligen Lebens. 'Komm, o komm du Geist des Lebens, wahrer Gott von Ewigkeit'.

Prof. Dr. Wolfgang Steck


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