Miserikordias Domini, 30. April 2006 |
Mahnungen an die Ältesten und die Gemeinde Liebe Gemeinde, wohin gehen Sie, wenn Sie eine oder mehrere Sorgen bedrücken? Vielleicht sogar so sehr, dass sie nicht schlafen können? Und: an wen wenden Sie sich, wenn Sie ein Problem haben, für dass Sie auch nach reiflichem Überlegen keine Lösung finden? Und: wer ist für Sie jemand, auf dessen oder deren Rat Sie etwas geben? Wer hat Ihnen schon einmal in einer Lebenskrise geholfen, den Knoten zu entwirren? Wenn Sie nicht lange überlegen müssen, sondern sofort eine Antwort wissen, sind Sie gut dran. Denn eigentlich ist das die Rolle des/der Seelsorgers/in: ganz klassisch: dass man oder Frau zu ihm oder ihr kommen kann. Weil er oder sie unter Schweigepflicht steht. Und ein Seelsorgender sollte lebenserfahren sein, etwas wissen von den Höhen und Tiefen des Lebens. Wissen, dass es nicht nur ja oder nein, sondern Zwischentöne gibt in Entscheidungen, die wir treffen müssen. Und: dass jeder und jede auf Wege geraten kann, die ins Irre führen können. Es gibt kein Lebensrezept und kein Glaubensrezept nach dem Motto: „Etwas Beten, etwas Bibellese und Aufrichtigkeit. Ausreichend Spenden, regelmässig in den Gottesdienst und keinem Unrecht tun“ und alle Gefährdungen, alle Zweifel sind aus meinem Leben verbannt. Nein, vor: Irrungen und Wirrungen, vor Verletzungen und Krisen bleibt niemand bewahrt. Weder damals, als der 1. Petrusbrief geschrieben wurde, noch heute in unserer komplexen Welt. Alle Sorge werft auf Gott ist der Schlusssatz unseres Predigttextes; denn er sorgt für euch. Das ist ermutigend, entlastend gemeint – bei all dem, was ihr an Vorbild, an guten Seelsorgenden, an funktionierender Teamarbeit leisten wollt, schraubt den Anspruch auf das „normale menschliche Maß“, denn letztlich dürfen wir „all unsere Sorgen auf ihn werfen“ – uns entlasten mit einem kräftigen Wurf. Aber, zuvor sind doch Entscheidungen gefragt, und ganz besonders, wenn es um den Lebensbeginn – und das Lebensende geht. „jedes Leben ist ein Geschenk“ lautet das Motto der „Woche für das Leben“. Eine schwangere Frau ist auf dem Plakat zu sehen, sie lächelt, der Mann hinter ihr umfasst liebevoll ihren Bauch. Wunderbar, wenn sich ein Paar so freut auf das werdende Kind. Wunderbar, wenn beide es haben wollen und hoffnungsvoll in die Zukunft sehen. Nicht bedrückt sind, weil Geldsorgen plagen, weil sie sich um den Arbeitsplatz sorgen oder sie umtreibt, wie sie die Belastung tragen können; insbesondere, wenn sie wissen, dass das Kind eine Behinderung haben wird. Andere Sprecherin „Jasper ist ein Wunschkind. Bis zur 17. Schwangerschaftswoche verlief die Schwangerschaft unbeschwert und sehr gut. Der Gedanke, mit meinem Kind könnte etwas nicht stimmen, lag fern, wobei die Sorge wohl bei den meisten Müttern und Vätern mehr oder weniger auch verdrängt wird. Meine Frauenärztin führte routinemäßig eine Blutkontrolle durch, wobei der Alpha-Fetoproteinwert (AFP) Rückschlüsse auf mögliche Schädigungen des Fetus geben sollte. Das Wort „Routine“ verfehlte seine beruhigende Wirkung nicht. Eine Postkarte von der Frauenärztin mit der Bitte um telefonische Kontaktaufnahme wegen eines Befundes machte dann aber große Angst. Der AFP-Wert sei zu hoch. Ein Neuralrohrdefekt sei möglich. Um sicher zu gehen, empfahl sie mir eine Fruchtwasseruntersuchung. Nach drei Wochen rief die Frauenärztin an. Der Verdacht wurde durch die Fruchtwasseruntersuchung bestätigt. Uns wurde empfohlen, eine Fehlbildungsultraschalldiagnostik vornehmen zu lassen. Ich wurde in eine Klinik überwiesen. Durch Ultraschallmessungen wurde eine Erweiterung der Hirninnenräume gesichert festgestellt. Der Neuralrohrdefekt konnte zunächst nur vermutet werden. Ich war in der 21. Schwangerschaftswoche, es waren also noch drei Wochen Zeit, das Kind legal abzutreiben. Die Frauenärztin teilte uns mit, was sie über Hydrozephalus (Wasserkopf) und Spina bifida (Offener Rücken) wusste und welche Behandlungsmöglichkeiten ihr bekannt waren. Mein Vater vermittelte uns an eine ihm bekannte Ärztin, die selbst ein behinderters Kind hat. Wir müssten damit rechnen, dass die Behinderungen eine Menge Komplikationen mit sich bringen könnte: mit Sicherheit eine Blasen-Mastdarm-Lähmung, d.h. Inkontinenz unseres Kindes. Um nicht in eine tiefes Loch zu fallen, bin ich aktiv geworden, habe Adressen von Fachleuten herausgefunden und Termine mit ihnen gemacht. Der Ultraschallarzt einer Klinik war sehr pessimistisch und riet uns sogar zu einer Abtreibung. Mit den bisher gesammelten Ultraschallbildern trafen wir einen Neurochirurgen, der große Erfahrung mit Hydrocepalus- und Spina bifida-Patienten hat. Er gab uns Informationen über mögliche Behinderungen und Operationen. Am Abend hatten wir ein Gespräch mit einem Kinderarzt, der seit Jahren Kinder mit Hydrocephalus und Spina bifida betreut. Wir trugen gleich die medizinischen Details vor. Diese interessierten ihn zunächst einmal nicht. Er fragte mich, wie es mir gehe. Mein Kind bewegte sich mittlerweile spürbar im Mutterleib. Beeindruckt von den ganzen Ultraschalluntersuchungen träumte ich eine Nacht, dass mein Bauch eine Glaswand hat und Jasper im Bauch fror und ich beschloss, auf weitere Ultraschall-Untersuchungen zu verzichten. Der Kinderarzt vermittelte uns an eine Familie mit einem Spina bifida-Kind. Wir erfuhren etwas über das Alltagsleben mit einem solchen Kind. Hier ergaben sich wichtige Erkenntnisse für unsere Entscheidung, das Kind zu bekommen. Unseren Familien fehlten all diese Erfahrungen und sie rieten uns bis zuletzt zu einer Abtreibung. Besonders mich brachte die Ablehnung meiner Eltern in große Konflikte. Meine Verzweiflung war sehr groß. Es wurde argumentiert, dass wir das dem Kind nicht antun könnten. Sie hatten auch Angst, wir – ihre Kinder – könnten damit nicht fertig werden und würden uns die Chancen, die das Leben noch bieten könne, verbauen. Viele Freundinnen, Freunde und Bekannte waren für uns da. Manche boten konkrete Hilfe an. Belastend wurde es, wenn Leute, die es eigentlich gar nicht wissen konnten, genau wussten, wie sie sich entscheiden würden und uns ihre Entscheidung ungefragt Kund taten. Wir wussten letztlich nicht, was auf uns zukommen würde, aber wir wollten Jasper eine Chance geben.“ (Orgelmusik) Liebe Gemeinde, Oft genug geraten Frauen erst NACH der Pränatalen Diagnostik in die Entscheidungssituation – das ist verheerend. Darum plädieren SeelsorgerInnen, Beraterinnen und engagierte GynäkologInnen dafür, gemeinsam zuvor darüber nachzudenken und zu sprechen: „Was tue ich, wenn festgestellt wird, dass mein Kind eine Behinderung haben könnte?“ In den vergangenen Jahren haben wir gemeinsam mit dem Verein Down Syndrom e.V. hier in der Marktkirche Gottesdienste gefeiert. Sehr bewegend und fröhlich. Junge erwachsene mit Down-Syndrom haben die Bibeltexte gelesen und waren teilnehmende, Eltern und Geschwister haben ihn mitgestaltet. Behinderte Kinder in einer Familie können eine große Bereicherung sein, davon hören wir nun: (Möglichst zwei Sprecherinnen) Jemand zum Spielen und zum Streiten Elisabeth Turin: Hast du dir Gedanken darüber gemacht, dass du eine Schwester mit Down-Syndrom hast? Claudia Turin: Als Kind habe ich mir kaum Gedanken darüber gemacht, es war halt so, und ich fand nichts so Besonderes daran. Ich wusste zwar, dass du eine Behinderung hast und was das mehr oder weniger bedeutet, aber ich glaube, für Kinder ist das Leben eben so, wie sie es von klein auf mitkriegen. Ich habe nie darunter gelitten, deshalb sind die Gedanken darüber erst später gekommen, im Jugendalter, als ich anfing, mehr über mich selber nachzudenken. Dort habe ich mich gefragt, ob und welche Auswirkungen eine Schwester mit Behinderung auf die Entwicklung meiner Persönlichkeit hatte, was anders gewesen wäre, wenn ich eine Schwester ohne Behinderung oder noch zusätzliche Geschwister gehabt hätte. Oder was sein wird, wenn unsere Eltern einmal nicht mehr für dich sorgen können. Elisabeth Turin: Wie fühlst du dich, dass du eine Schwester mit Down-Syndrom hast? Claudia Turin: Ich bin stolz darauf, eine besondere Schwester zu haben! Elisabeth Turin: Wie siehst du die Menschenwelt mit deiner Schwester, die Down-Syndrom hat? Claudia Turin: Die Tatsache, eine Schwester mit Down-Syndrom zu haben, hat zweifellos einige meiner Sichtweisen geprägt. Ich nehme mehr Rücksicht auf sozial Schwächere und hege gefühlsmäßig Anteilnahme für Minderheiten. Dadurch, dass ich mehr Einblick als manche andere in die „Welt“ der Behinderten habe, weiß ich, was uns entgehen würde, wenn es nur mehr „perfekte Kinder“ gäbe. Ich interessiere mich dafür, was andere über behinderte Menschen denken und wie sie sie behandeln. Und ich bin immer neugierig, was es Neues gibt in Bezug auf Themen, die behinderte Menschen und deren Umgebung betreffen. Auf einige Dinge lege ich weniger Wert als auf andere. Ich achte zum Beispiel nicht immer auf die Bezeichnung „Menschen mit Behinderung“ statt „Behinderte“, da ich diese sowieso immer zuerst als Menschen sehe. Ich bemühe mich zwar, besonders in der Öffentlichkeit, um die „richtige“ Bezeichnung, aber es kommt ohnehin viel mehr darauf an, wie jemand mit behinderten Menschen umgeht. Dass ich dich als Schwester habe, hat noch eine weitere Auswirkung. Manchmal hinterfrage ich mein Lebenssystem, indem ich es mit deinem vergleiche. Es gibt vieles, was wir uns von euch abschauen können. Einem Menschen mit Behinderung wird zugestanden, in seinem individuellen Tempo zu lernen, seine Schwächen werden berücksichtigt (sie sind ja, wenn ich das einmal so sagen darf, legal), und jeder freut sich auch über kleine Fortschritte. Diese „Lernmethoden“ etwas mehr auch bei Kindern ohne Behinderung anzuwenden wäre in unserer nach Leistung und Perfektion strebenden Welt sehr von Nutzen. Mir gefällt auch, dass Gefühle bei dir noch viel Platz haben. Auch davon könnten wir vernunftgeprägten Nicht-Behinderten uns eine Scheibe abschneiden. Vielleicht wäre es auch ganz gut, wenn wir unsere „VIP’s“ nicht auf einen so hohen Sockel stellen würden, sondern uns etwas von deinem zwanglosen Umgang mit ihnen abschauen könnten. Alle Menschen sind eben auch nur Menschen! Elisabeth Turin: Woran hast du als Kind gemerkt, dass ich etwas anders bin als du? Claudia Turin: Ich bin mit dem Wissen aufgewachsen, dass du eine Behinderung hast. Gemerkt habe ich es daran, dass du manches langsamer gelernt hast, und natürlich auch, weil unsere Eltern darüber geredet haben. Ich weiß nicht mehr genau, ab welchem Alter mir deine Behinderung bewusst aufgefallen ist. Als 5-Jährige hätte ich wahrscheinlich kaum gewusst, auf welchem Entwicklungsstand du als 3-Jährige ohne Behinderung gewesen wärst. Ich nehme an, dass ich etwa ab dem Volksschulalter konkret Dinge bemerkt habe, die bei dir anders waren als bei mir. Elisabeth Turin: Hattest du vielleicht meinetwegen Vorteile oder Nachteile? Claudia Turin: Ein Vorteil war sicher, dass ich durch dich viele Leute kennen gelernt habe, mit denen ich sonst nicht zu tun bekommen hätte. Außerdem wirkte sich die Tatsache, dass ich dich als Schwester habe, positiv auf mein soziales Empfinden aus. In der Schule zum Beispiel kümmerte ich mich immer besonders um sozial Benachteiligte oder Außenseiter und stellte mich oft auf deren Seite. Ich hatte auch den Eindruck, dass unsere Eltern hin und wieder mir gegenüber großzügiger waren bei Dingen, die du noch nicht verstanden hast. Als Nachteil habe ich empfunden, dass du im Jugendalter kaum ähnliche Interessen hattest, dort hätte ich mir manchmal eine Schwester auf meinem Entwicklungsstand gewünscht. Ansonsten hatte ich die selben Vor- und Nachteile, die ich mit jedem anderen Geschwisterteil auch gehabt hätte. Ich hatte jemanden zu spielen und zu streiten. Ich war neidisch, eifersüchtig und gemein, aber auch deine Beschützerin und dein Vorbild. Ich musste meine Eltern mit dir teilen, hatte dafür aber auch jemanden, mit dem ich mich gegen sie solidarisieren konnte. Elisabeth Turin: Kommt dir vor, dass unsere Eltern für dich weniger Zeit hatten als für mich? Claudia Turin: Nein, ich hatte nie dieses Gefühl, obwohl ich weiß, dass unsere Eltern, besonders unsere Mutter, viel Zeit für dich und deine Entwicklung und Förderung aufgewandt haben. Trotzdem erinnere ich mich nicht daran, mich zeitlich oder sonst wie benachteiligt gefühlt zu haben. Ich bin überzeugt, dass sich unsere Eltern bemüht haben, die Zeit, die sie mit mir verbracht haben, besonders gut zu nutzen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie sich oft bewusst nur mit mir beschäftigt haben, obwohl ich mich, wie gesagt, nicht konkret daran erinnern kann. Elisabeth Turin: Was magst du an mir und was gefällt dir weniger? Claudia Turin: Besonders gefällt mir an dir, wie offen du auf Menschen zugehst, egal, ob Verwandte, Kollegen oder wichtige Politiker, dass du leicht Freundschaften schließt und vielseitig interessiert bist. Manchmal stört mich, dass du schnell beleidigt bist und gern den Moralapostel bei anderen spielst. Aber ich mag dich so, wie du bist! (Orgelmusik) Liebe Gemeinde, Desgleichen, ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter. Alle aber miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. Wer immer schon weiß, was für andere gut ist oder sich hochmütig gibt, wird hier kritisiert. Die Jüngeren sollen sich den Gemeindeleitenden unterordnen, das entspricht nicht mehr unserem demokratischen und auf Partizipation ausgerichteten Erziehungs- und Leitungsstil. Aber der zweite Satz: „alle aber haltet fest an der Demut“, den können wir nicht oft genug sagen. Wir sind nicht die, die letztlich entscheiden, wir bahnen und treffen die unseren, aber unser Leben liegt in Gottes Hand. Und so kann behindertes Leben zum Segen werden und alle werden und sind Beschenkte. Aber es kann auch ganz anders sein. Dass eine Familie überfordert ist. Dass der eine oder die andere – als schwächster Part in der Familie - daran zerbricht. Und, dass sie nicht wissen, wie den Knoten zu entwirren oder nicht unterstützt werden. (andere Sprecherin) Davon erzählt eine Betroffene: Brief an den „kummerkasten“ Hallo, Letztendlich kam mein Vater abends nach Hause mit nem neuen Rezept! Meine Mutter hat am nächsten Tag den Arzt angerufen und gefragt, was das soll, da hat der nur gemeint ,mein Vater hätte gesagt, er trinke kein Alkohol und an seinen psychischen Problemen seien meine Mutter und ich Schuld, weil wir undankbar seien und nur Forderungen stellen. Dass ich nicht lache, seit ich denken kann kümmert sich meine Mutter nur um meine Geschwister und ich musste auch schon sehr früh Verantwortung übernehmen, damit meine Eltern mal einkaufen oder einfach mal am Wochenende weggehen konnten bzw. können. Das mache ich auch immer freiwillig weil ich mal will das meine Mutter rauskommt, meinem Vater gönne ich das im Prinzip nicht! Mit meinem Vater habe ich keine gute Beziehung, als Kind musste ich alles machen was er sagte z. B. sämtliche Sportarten etc. auf die ich gar keine Lust hatte. Er beschimpfte mich ständig und auch heute kann er sich oft nicht beherrschen, meist machte er das dann wieder mit Geschenken gut. Die haben mir allerdings nie was bedeutet, mich eher angewidert ! Die Beziehung zu meiner Mutter ist eigentlich ganz gut, aber ich kann ihr einfach keine Gefühle zeigen, auch wenn es mir selber wehtut das ich es einfach nicht kann! Der Einzige ist vielleicht mein Freund, mit dem ich seit fünf Jahren zusammen bin, aber ich habe das Gefühl, dass ihm das auch alles unangenehm ist und er deswegen nie zu mir kommt - auch wenn ich ihn noch so sehr darum bitte. Er fragt mich auch nie etwas, wie es mir geht oder nach meinen Problemen etc. Ich weiß nicht, ob seine Familie weiß, dass ich behinderte Geschwister habe, aber ich hab es ihnen nicht erzählt und das ist auch sehr belastend für mich! Ich würde sehr gerne mit ihm zusammen ziehen, weil ich ihn liebe und einfach das Gefühl habe, dass wir viel glücklicher sein könnten, wenn ich einfach aus der Situation zu Hause rauskönnte. Alleine ausziehen trau ich mir irgendwie nicht zu! Vor allem habe ich auch Angst, was aus meiner Mutter wird, wenn sie hier ganz alleine mit meinem Vater und meinem Bruder bleiben muss. Nun, ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt, vor allem, wie ich es endlich schaffen kann, offen darüber zu reden, dass ich behinderte Geschwister und einen Alkoholiker als Vater habe. Liebe Gemeinde, "Alle eure Sorge werft auf Gott; denn er sorgt für euch." Das ist das tröstliche am Bild des „guten Hirten“, der uns durch alle Mühsal trägt und ans Wasser an fruchtbare, Kraft spendende Orte führen mag. Uns, die wir keine dummen Schafe sind, aber uns doch nach Geborgenheit, nach Fürsorge und Gehaltenwerden in aller Selbstständigkeit und Freiheit sehnen. Amen Hanna Kreisel-Liebermann |
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