Göttinger Predigten im Internet
hg. von U. Nembach, Redaktion: R. Schmidt-Rost

Anspiel im Weihnachtsgottesdienst
von Uwe Erdmann
(-> zu den aktuellen Predigten / www.online-predigten.de)

Folgende Personen spielen mit:
Vater Hans; Tochter Petra; Tochter Inge; Tochter Silke; Mutter Hilde

Inge: Sieht gut aus der Baum, habt ihr schön gemacht. Aber hier, was ist denn das, so sollte das doch nicht sein. Da fehlt noch was. Wie gut, daß die Leiter noch steht. Wie immer müssen die Kinder den letzten Rest machen.

Inge steigt auf die Leiter

Petra: Na, nun übertreibe nicht so, das meiste haben sie doch schon fertig gemacht

Inge: ja, ja, aber komm, hilf mir mal. Ich steige auf die Leiter und du gibst mir bitte die Sachen an.

Silke: Ja, mache ich.

Inge: So, nun fang bitte an, damit endlich Weihnachten werden kann.

Petra: Sag mal, warum schmücken wir eigentlich einen Tannenbaum gerade zu Weihnachten, hätte es nicht auch eine gute deutsche Eiche tun können.

Inge: Nein, natürlich nicht, oder kannst du dir so einen blattlosen Baum hier vorstellen wie das nur aussieht. Aber im Ernst, grün, das ist die Farbe des Lebens und zu Weihnachten soll an den Sieg des Lebens erinnert werden, mitten im Winter, wo doch sonst die Bäume keine Blätter mehr haben.

Silke: Hier die Kerze. (gibt Inge die Kerze, der befestigt sie am Baum; Pause) Sag mal, warum stehen eigentlich Kerzen auf dem Weihnachtsbaum?

Inge: Na, weil es so gehört, das haben doch alle

Silke, ja, aber warum denn, das muß doch einen Grund haben

Petra: Naja, das muß mit Weihnachten zu tun haben, damit, daß da das Jesuskind geboren wurde, womit denn sonst, mit der Geschichte da in der Bibel, geh in die Kirche, dann hörst du sie. Nun mach schon, es ist schon spät, Mutter und deine Schwestern kommen bald.

Silke: Ich schau einmal in einem Buch nach. Da steht: Es ist doch aber ein schöner Brauch, weil damit an das Licht erinnert wird, das da bei den Hirten auf dem Feld erstrahlte, als der Engel Gottes ihnen die Geburt von Jesus verkündet hat. Licht scheint in der Dunkelheit, nicht nur vier Kerzen wie am Adventskranz, nein ganz ganz viele.

Petra: Da hast du das Lametta und noch einen Stern (gibt Inge die Sachen, die hängt sie auf; Pause) und wozu sind diese Dinge nun da, warum werden die an den Weihnachtsbaum gehängt? Auch wegen der Geschichte aus der Bibel?

Inge: Ja, ja. Ganz recht, auch deswegen.

Petra: Ich weiß, nun schaue ich einmal nach. Da steht: Der Stern erinnert an den Stern von Bethlehem, der den Weisen aus dem Morgenland den Weg zum Stall in Bethlehem gezeigt hat. Er soll auch uns den Weg zu Jesus zeigen. Und das Lametta erinnert an das Engelshaar. Erinnert an die Boten Gottes, die die Botschaft vom Frieden in der Welt allen Menschen verkündet haben.

Silke: Dann haben wir an Weihnachten die Geschichte der Bibel im Wohnzimmer. Das finde ich sehr schön. Da wird man bei fast jedem Teil an Jesus, an das Kind erinnert.

Petra: So ist es wohl gedacht, ob das die meisten wohl wissen. (Pause) So, nun sind wir fertig, ich komme runter, wir wollen uns nur schnell die Hände waschen.

Inge kommt von der Leiter runter und legt sie mit Petra zusammen, beide gehen ab

Mutter Hilde und Vater Hans kommen mit der Tapetenrolle

Hilde: So, der Baum ist fertig geschmückt, aber, haben wir denn auch alles, man muß ja immer so viel bedenken, und man darf auch ja nichts vergessen.

Hans: Warte ich hole mal den Wunschzettel der Kinder

Hilde: Ich helfe dir dabei. (Rollen die Tapetenrolle langsam in den Mittelgang ab und lesen vor)

Hans: kleiner ging es wohl nicht

Hilde: Nein kleiner ging es nicht, das mußte wohl alles auf den Wunschzettel drauf.

Hans: Sie haben wohl gedacht: Lieber etwas mehr, als zu wenig.

Hilde: Auch wenn sie wissen, daß sie nicht alles bekommen können.

Hans: Dann haken wir einmal ab

Hilde: Na, dann haben wir ja alles, dann kann Weihnachten jetzt beginnen. (Orgel beginnt leise Stille Nacht zu spielen; die Tapetenrolle wird wieder zusammengerollt; Plötzlich anhalten)

Hans: Halt, da steht noch etwas.

Hilde: wie, was, sollten wir denn noch etwas vergessen haben. Lies doch einmal:

Hans: Da stehen noch weitere Wünsche: (liest langsam und betont) ich möchte gern, daß ......

Hilde: Und hier; ich wünsche mir ..................; ich wünsche mir ..................

Hans: Und noch weiter: ich wünsche mir, daß ..............., ja, und daß

Hilde: Auf solche Wünsche kommen die Kinder, ist ja schon beachtlich. Aber die können wir nicht unter den Weihnachtsbaum legen.

Silke, Inge und Petra kommen herbei

Silke: Nein, darunter legen kannst du sie nicht, da hast du recht.

Petra: und kaufen kannst du sie auch nicht.

Inge: Schade eigentlich, denn die sind doch wirklich wichtig

Hans: Aber nun, nicht gleich wehmütig werden.

Petra: So weit weg sind Friede, Ruhe und Wärme aber auch nicht

Silke: Ja, wo sind sie denn? Du meinst, sie sind in den Herzen der Menschen, da kann ich nicht hinein sehen.

Petra: Das stimmt, aber wenn du deine Augen aufmachst, dann kannst du sie doch sehen. Schau an den Weihnachtsbaum hier und an die in Zimmern der Menschen. Da hängen die Symbole der Weihnachtsgeschichte. Die Kerze steht für das Licht, das in jede Dunkelheit hineinscheint; da ist der Stern, der auf die Botschaft der Geburt Gottes hinweist

Inge: und die Kugeln, die erinnern an die Geschenke und die Freude, die bei den Weisen aus den Morgenland vorkommen. Das stimmt, das sind Hinweise auf das Ereignis, das der Grund für Weihnachten ist.

Hilde: Darauf, daß Jesus geboren wurde und Gott den Menschen damit ein riesengroßes Geschenk gemacht hat

Silke: (aufgeregter) Das heißt, daß wir diese Wünsche erfüllt bekommen?

Inge: so einfach ist ja nun auch nicht, schaut euch doch mal um in der Welt, in den Familien...

Hans: Du kannst natürlich in die Welt schauen und sehr traurig werden, aber sieh doch in diesen Tagen lieber auf diese Geschichte, von der wir so viel an dem Baum hängt

(Pause)

Hilde: davon können wir uns doch anregen lassen

Inge: davon können wir uns anstecken lassen,

Petra: ja, wir können uns beschenken lassen mit der Weihnachtsbotschaft

Hans: und danach leben.

Silke: (nachdenklich) Versuchen können wir es ja...

(alle gehen ab)


Uwe Erdmann, Hemmoor
E-Mail: uwe.erdmann@t-online.de


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